Erinnerungstafel Winnenden
Zum Jahreswechsel 2011/2012 hat sich die Initiative „Keine Mordwaffen als Sportwaffen!“ eingesetzt für eine wahre Erinnerungstafel an der Albertville-Realschule Winnenden (Foto Neubau 2012). Bis zum Herbst 2011 lehnte Schulleitung und Stadt eine solche Tafel ab. Damit setzten sich die Verantwortlichen fast drei Jahre lang hinweg über den erklärten Wunsch der Mehrheit der Hinterbliebenen, deren Angehörige 2009 beim Winnender Schulmassaker von einem Sportschützen erschossen worden waren.
„Das Taktieren der Verhinderer-Fraktion hat meines Erachtens vor allem einen Grund“, erklärt der Sprecher der Initiative, Roman Grafe: „Man will das Unangenehme, das Beunruhigende, schnell verdrängen und zurück zur Normalität. Zur bequemen Ruhe. Man will es für jene, die nicht betroffen sind – für die Mehrheit also. Daß zu dieser Normalität weiterhin tödliche Sportwaffen als Spielzeug gehören, stört diese Leute weniger als die Erinnerung an das Unnormale.“
Mit dem von der Sportmordwaffen-Initiative am 24. Januar 2012 verbreiteten Offenen Brief haben die Unterzeichner dieser Verschleierungs-Strategie widersprochen. Letztlich erfolgreich. Unsere Initiative hat den Widerspruch auch deshalb unterstützt, weil nur dort, wo an Opfer tödlicher Sportwaffen erinnert wird, der Wille zur Verhinderung solcher Mordtaten erhalten bleibt.
Offener Brief vom 24. Januar 2012
Presse-Erklärung vom 25. Januar 2012
MEDIEN-ECHO auf den Offenen Brief
Winnenden-Gedenkstätte 2012
Erfolg und Kritik